Wir beziehen einen Großteil unserer Kaffeesorten aus der traditionsreichen privaten Kaffeerösterei Burg aus Hamburg. Dort befindet sich auch das Kaffee Musuem
Der Konsum mehrerer Tassen Kaffee am Tag kann einer US-Studie zufolge das Fortschreiten von Leberkrankheiten verlangsamen.
An chronischer Hepatitis C oder anderen Lebererkrankungen im fortgeschrittenen Stadium leidende Probanden, die drei oder mehr Tassen Kaffee am Tag tranken, verringerten demnach das Risiko auf ein Fortschreiten des Leidens um 53 Prozent im Vergleich zu solchen, die keinen Kaffee zu sich nahmen.
Für die Untersuchung des Nationalen Krebsinstituts (NCI) wurden 766 Probanden mit Hepatitis C, die nicht auf antivirale Medikamente reagierten, zu ihrem Kaffeekonsum befragt. Über fast vier Jahre stellten sich die Patienten alle drei Monate vor und unterzogen sich regelmäßig einer Leberbiopsie. afp
Der Legende nach ist Äthiopien das Ursprungsland des Kaffees. Entsprechend respektvoll geht man hier mit dem Getränk um. Man trinkt nicht einfach Kaffee, sondern zelebriert ein aufwendiges Ritual, das in der Regel reine Frauensache ist. Häufig werden rohe Kaffeebohnen auf dem Markt gekauft und zu Hause in einer flachen Metallschale geröstet, dann gemörsert, oft unter Zugabe aromatischer Gewürze wie Kardamon und Nelken. Der Kaffee wird aufgebrüht und in der traditionellen "Jebanna", einem bauchigen Tongefäß, serviert. Drei Tassen sollte jeder Gast trinken: Die erste dient dem puren Genuss. Bei der zweiten Tasse werden aktuelle Themen oder Probleme besprochen. Und mit der dritten Tasse sprechen die Trinkenden einen Segen für alle Anwesenden.
Auch wenn in Argentinien maßgeblichMate-Tee getrunken wird, trinken die Argentinier in Cafés, Bars und Restaurants gern Kaffee. Stark muss er sein und mit viel Zucker. Wenn man beim "Mozo", dem Kelnner, einen "Café Solo" bestellt, bekommt man einen kleinen, starken Espresso, während ein "Café con Leche" einem Kaffee mit Milch entspricht. Statt in Tassen wird der Kaffee in der Regel in Stielgläsern serviert, die an kleine Eiscremebecher erinnern. Zum Kaffee isst der Argentinier gern Süßes wie "Medialunas" (übersetzt: Halbmonde)
Es war der brasilianische Armeeoffizier Francisco de Melo Palheta, der 1727 die ersten Kaffeebohnen aus Französisch-Guayana nach Brasilien brachte und selbst mit Begeisterung begann, Kaffee anzupflanzen. Heute ist Brasilien das bedeutendste Kaffeeanbauland und der wichtigste Exporteur der Welt. Brasilianer sind leidenschaftliche Kaffeetrinker, die ihre milden, säurearmen Spitzenkaffees gern selbst genießen. An jeder Straßenecke bekommt man einen kleinen "Cafezinho" (übersetzt: "Kaffeechen") gereicht: schwarz, süß und in einer Espressotasse.
Ein echter Grieche brüht seinen stark gerösteten und fein gemahlenen Mokka zusammen mit Zucker auf. Dann gießt er den fertigen Kaffee mit dem Kaffeesatz in eine Tasse. Der griechische Mokka wird von frühmorgens bis zum späten Abend genossen. Bei großer Hitze lassen sich die Griechen auch gern einen eisgekühlten "Kafes Frape" schmecken. In ganz Griechenland liebt man dieses Kultgetränk aus kalt aufgeschäumtem Instantkaffee mit Eiswürfeln.
Zwar wird in Irland nachweislich sogar mehr Tee als in England getrunken, doch legendär ist die berühmteste Kaffeekreation der Grünen Insel, der "Irish Coffee" oder "Caife Gaelach". Es gibt mehrere Geschichten zum Ursprung des Irish Coffee. Manche behaupten, ein irischer Restaurantchef habe um 1930 amerikanische Schiffspassagiere mit dieser alkoholhaltigen Kaffeekreation bei Laune gehalten. Andere verlegen die Entstehungsgeschichte in die Prohibitionszeit nach Amerika. Dort wurde der verbotene Whiskey unter den gesüßten Kaffee gemischt und mit einer Sahnehaube "getarnt". Wie auch immer, der "Irish Coffee" war geboren und wird auch heute noch weltweit gern getrunken.
In Japan hält sich der Konsum von "ohoto Kohi", also heißem Kaffee, noch in Grenzen, doch gerade junge Japaner kommen auf den Geschmack. Während die jungen Männer gerne zu kaltem Dosenkaffee aus dem Getränkeautomaten greifen, mögen die Japanerinnen in dieser Altersklasse ihren heißen Kaffee mit Sojamilch. Ursprünglich von einer japanischen Kaffeehauskette kreiert, hat Sojamilch-Kaffee inzwischen auch außerhalb Japans seine Fans gefunden.
Wird einem Gast hier Kaffee angeboten, ist das ein untrügliches Zeichen für Gastfreundschaft. In traditionellen Haushalten schüttet die Gastgeberin etwas Kaffee aus der Kaffeekanne, dem "Ibrik", auf den Boden. Das gilt als symbolische Dankesgeste für das kostbare Getränk. Schon die Beduinen in der Wüste dankten Allah durch dieses kleine Ritual für ihre Vorräte.
In jeder noch so kleinen schwedischen Hütte findet man nicht nur einen Ofen mit ausreichend Holzvorrat, sondern auch einen Kaffeetopf. Man kocht das Wasser im Töpfchen, gibt eine Handvoll gemahlenen Kaffee dazu und kocht alles noch einmal auf. Besonders in Nordschweden beherrscht jeder Wanderer und Kanufahrer ganz selbstverständlich das Kaffeekochen über dem offenen Feuer. Die Zugabe von Milch wird als Verfälschung des Kaffeegeschmacks angesehen.
Die Spanier lieben es, nachmittags in "ihrem" Straßencafé zu sitzen. Dabei werden durchaus auch Geschäfte beim Kaffee besprochen - und die gelten dann als verbindlich. Beliebt ist der "Café con hielo": Zum Kaffee wird ein Glas mit Eiswürfeln serviert, dahinein gießt man dann den gezuckerten Kaffee. Auch der "Café Cortado", ein Espresso mit wenig aufgeschäumter Milch, gehört zu den beliebtesten Kaffeespezialitäten in Spanien.
Syrer trinken ihren Kaffee gern in Gemeinschaft. Traditionell sitzt man dann auf weichen Bodenkissen zusammen und vergißt die Zeit. Das sehr fein gemahlene Kaffeemehl wird in einem konischen Kupferkesselchen aufgekocht. Der Kaffeesatz, der beim syrischen Mokka in der Tasse bleibt, wird anschließend gern als Dünger verwendet.
Ein echter türkischer Mokka wird nach alter Tradition so gebraut: Der aromatische, sehr fein gemahlene Kaffee wird in der typischen Herdkanne, "Cezve", zusammen mit Wasser, Zucker, und Kardamon so lange erhitzt, bis sich ein feiner Schaum bildet. Dann wird er zusammen mit dem Satz - seiner Seele - in kleinen Mokkatassen serviert.
Die USA haben weltweit eindeutig den höchsten Kaffeeverbrauch. Die heute selbstverständliche Liebe zu Kaffeespezialitäten begann erst in den 80er-Jahren mit dem Aufkommen der Kaffeehausketten. Hier entstand auch der Trend, Kaffee mit Milch und unterschiedlichsten Aromen wie Schokolade, Vanille, Karamell oder Nuss zu mixen. Diese Kaffeevarianten haben inzwischen auch in anderen Ländern viele Liebhaber gefunden. Da viele Amerikaner auf den Fettgehalt in ihrer Narung achten, bestellt man seinen "Latte" entweder "non" (mit fettfreier Milch), "skinny" (Milch hat nur bis 1 Prozent Fettgehalt) oder "two" (Milch enthält ca. 2 Prozent Fett).
Die wirtschaftlich bedeutendste Kaffeesorte ist "Coffea arabica". Die auf circa zwei Meter Höhe zurechtgestutzten Arabica-Kaffeepflanzen gedeihen in tropischen und subtropischen Gebieten auf 600 bis 2.000 Metern. Wird der Kaffee in Höhenlagen über 1.000 Metern angebaut, so spricht man Hochlandkaffee. Hauptanbaugebiete von Coffea arabica sind Lateinamerika, Afrika, Indien und Südostasien. Die Arabica Bohnen haben einen aromatischen und kräftigen Geschmack, sie werden für etwa 61 Prozent der weltweiten Produktion verwendet.
"Coffea canephora", im Volksmund als "Robusta" bekannt, ist die zweite wichtige Kaffeesorte. Sie ist von höherem Wuchs als Coffea arabica, die Bohnen sind deutlich kleiner und rundlicher. Diese Kaffeepflanze ist weniger empfindlich und wächst in extremeren Klimazonen und niedrigeren Höhenlagen, vorrangig in Afrika, Asien und Brasilien. Der Anteil an der weltweiten Kaffeeproduktion beträgt etwa 37 Prozent. Robusta wird gern für Espressomischungen verwendet, da diese Bohne einen höheren Säureanteil als die Arabica Bohne besitzt. Dieses Plus an Säure gibt dann der Mischung einen kräftigen Touch.
Eine wahrhafte Bohnenexotin ist Excelsa. Diese selten vorkommende Pflanzenart wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts am westafrikanischen Tschadsee entdeckt und wird dort heute noch angebaut. Typisch ist ihr besonders intensives, kräftiges Aroma
Diese seltene Kaffeesorte, ein Arabica-Abkömmling, wird nur in den Blue Mountains im Osten von Jamaika angebaut. Auf bis zu 1.700 Meter Höhe gedeihen die Kaffeepflanzen im Schutz bewaldeter Hänge. Die langsam reifenden Bohnen entwickeln ein unverwechselbares Aroma. Sie werden mit der Hand gepflückt und in speziellen Holzfässern verpackt. Der Blue Mountain Kaffee gehört zu den wertvollsten Kaffeesorten der Welt.
Wachsen in einer Kaffeefrucht normalerweise zwei Bohnenhälften, stammt die Perlbohne aus einer Frucht, bei der eine Bohnenhälfte verkümmert ist. So konzentriert sich das volle Aroma auf diese Bohne in Perlenform. Perlbohnen werden zu dem besonders aromatisch-kräftigen Perlkaffee verarbeitet.
Kopi Luwak ist ein Gourmetkaffee, der aus dem Kot von Schleichkatzen gewonnen wird. Die Tiere fressen die Kaffeekirschen, die im Magen fermentieren, und scheiden die Bohnen wieder aus. Auf ähnliche Weise wird der Black Ivory Coffee produziert. In Thailand werden Elefanten mit Kaffeekirschen gefüttert. Die ausgeschiedenen Bohnen werden gesammelt, getrocknet, zu Black Ivory Coffee verarbeitet und zu Höchstpreisen verkauft. Diese kuriosen Kaffeesorten sind äußerst selten und nur in einigen wenigen Spezialitätengeschäften zu finden.